Wärmebrücken & Dampfdiffusionsbrücken Programm AnTherm Version 6.115 - 10.137

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Visualisierung - Graphische Auswertungen

Neben den genannten, nach EN ISO 10211 geforderten numerischen Ausgaben können noch eine Vielzahl von graphischen Darstellungen der berechneten Ergebnisse abgerufen und am Drucker ausgegeben werden.

Eine rasche Übersicht über die berechnete Temperaturverteilung in der Bauteilkonstruktion lässt sich durch ein ”Falschfarbenbild” gewinnen. Im zweidimensionalen Fall gibt es nur ein einziges derartiges Bild, im dreidimensionalen Fall können solche Bilder sowohl für Ebenen parallel zu den drei Koordinatenebenen als auch für eine beliebige Ansicht der Baukonstruktion erzeugt werden.

Eine genauere Erfassung der Temperaturverteilung ist durch Isothermenbilder möglich. Die Isothermen, also die Linien gleicher Temperatur, werden im zweidimensionalen Fall für den berechneten Schnitt durch die Baukonstruktion ausgezeichnet. Das Aussehen und der Informationsgehalt dieses Bilds können vom Benutzer durch Vorgabe der Anzahl der zu zeichnenden Isothermen gesteuert werden. Zudem besteht die Möglichkeit, durch Vorgabe der Temperatur-Werte für die erste und die letzte der zu zeichnenden Isothermen und das Festlegen des Temperaturintervalls zwischen benachbarten Isothermen die Bedeutung jeder gezeichneten Isotherme explizit festzulegen.

Im dreidimensionalen Fall ist vorerst die gewünschte Schnittebene, für die ein Isothermenbild erzeugt werden soll, festzulegen. Zudem besteht immer die Möglichkeit, die Temperaturverteilung an den Oberflächen in Form von Isothermen-Darstellungen zu visualisieren.

Zudem kann der Temperatur-Wert an einem beliebigen Punkt der Baukonstruktion abgefragt werden. Die Festlegung der Lage des interessierenden Punkts erfolgt entweder durch Eingabe der Koordinaten im Menü "Probepunkte" oder durch entsprechende Setzung der Schnittebenen. Hierbei wird jeweils der Temperaturwert im Schnittpunkt der drei Ebenen am Bildschirm angezeigt.

Eine zusätzliche Möglichkeit, grafische Information über die berechneten Temperaturen abzurufen, besteht im zweidimensionalen Fall durch Auszeichnen des Temperaturverlaufs längs der Oberfläche eines Raums. Die Kontur der Oberfläche wird hierbei in Form einer Abwicklung durchlaufen. (Achtung! Diese Option ist dzt. nicht aktiv!)

Im dreidimensionalen Fall interessieren häufig die Temperaturverläufe entlang von Kanten der Baukonstruktion. Deshalb ist ein Zweig vorgesehen, der die graphische Darstellung des Temperaturverlaufs längs einer beliebigen Strecke parallel zu einer der Koordinatenachsen ermöglicht. Diese Strecken können sowohl im Inneren des Bauteils als auch auf dessen Oberfläche liegen und somit auch mit interessierenden Bauteilkanten zusammenfallen.

Alternativ zu der grafischen Darstellung der berechneten Temperaturverteilung können auch Informationen über die sich an den Oberflächen aus den Oberflächentemperaturen ergebenden Grenzfeuchtigkeiten abgerufen werden. Hierzu muss lediglich der Schalter "Sekundärfunktionen" aktiviert und in der Box "Aktive Funktion" der Zweig "Grenzfeuchte %" angewählt werden. Diese Darstellungsmöglichkeit bietet insofern eine über den Norm-Ausdruck "Ergebnisse" weit hinaus gehende Information, als nicht nur die "Ja-Nein-Entscheidung" über den normgemäßen Aufbau der Baukonstruktion vorliegt, sondern auch beliebig detaillierbare Aussagen über die Verteilung der Grenzfeuchtigkeit an allen Bauteiloberflächen abgerufen werden können. Besonders instruktiv erweist sich im Fall nicht normgemäßer Baukonstruktionen das Auszeichnen der Isolinie zum Wert jener Grenzfeuchtigkeit, bei deren Überschreitung gemäß Norm mit dem Auftreten von Oberflächenkondensat oder Schimmelbildung zu rechnen ist. Diese eine Isolinie grenzt genau den als kritisch erkannten Bereich der Oberfläche ein.

Sehr hilfreiche Hinweise in Hinblick auf die Verbesserung der wärmetechnischen Qualität einer Baukonstruktion ergeben sich durch die Visualisierung der Wärmeströme durch den Bauteil. Um Information über die berechneten Wärmestromdichten zu erhalten, ist der Schalter "Sekundärfunktionen" zu aktivieren und in der Box "Aktive Funktion" der Zweig "Wärmestrom W/m2" anzuwählen. Die grafischen Darstellungsmöglichkeiten der berechneten Wärmestromdichten sind ident mit jenen der Temperaturverteilung. Die Stellen hoher Wärmestromdichte markieren wärmetechnische Schwachstellen der Konstruktion und können unmittelbar in Falschfarbenbildern und/oder Isolinien-Darstellungen identifiziert werden.

Für den zwei- und dreidimensionalen Fall ist die Möglichkeit geboten, den Weg der Wärme durch die Baukonstruktion durch Darstellung einer einzigen Wärmestromlinie zu verfolgen. Hierfür muss das Steuerungspaneel "Stromlinien" angewählt und die Koordinaten des Startpunktes, welche der Lage der Schnittebenen X, Y  und Z entsprechen, bestimmt werden.

Im zweidimensionalen Fall können zudem Bilder der Wärmestromlinien ausgezeichnet werden. Da zwischen je zwei Wärmestromlinien immer der gleiche Wärmestrom fließt, markiert ein Zusammenrücken der Wärmestromlinien eine wärmetechnische Schwachstelle der Konstruktion. 

Die Darstellung des Wärmeflusses kann auch in der Form von Vektorpfeilen erfolgen. Hierfür wird im Steuerungspaneel Vektoren (HedgeHog, Vektorpfeile) ein Gitternetz der Punkte bestimmt an welche die Vektorpfeile die Strömungsrichtung und ggf. auch die Strömungsintensität darstellen sollten.

Siehe auch: Auswertungen und Ergebnisse


 Wärmebrücken in 2D und 3D berechnen und untersuchen mit AnTherm®  

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